Ich habe jahrelang nur Disketten getauscht, auch nie auch nur ein Original gesehen.
Das, was Originalen am ehesten nahe kam, waren die Abtipplistings
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letzter Beitrag von Bodhi1969 am
Ich habe jahrelang nur Disketten getauscht, auch nie auch nur ein Original gesehen.
Das, was Originalen am ehesten nahe kam, waren die Abtipplistings
Mal abgesehen davon, dass die Preise, die verlangt wurden, für die Zielgruppe oft völlig unerreichbar waren, wird es außerhalb der Metropolen sicher auch oft schwer gewesen sein, überhaupt Läden zu finden, die Computerspiele anboten.
Mich würde mal interessieren, ob Eltern, die ihrem Nachwuchs damals C64 & Zubehör spendiert haben, gewusst haben, was Software kosten kann oder ob vielleicht auch davon ausgegangen wurde, dass die schon irgendwoher kommen würde. Gab es da seitens der Eltern überhaupt ein Unrechtsbewusstsein? Immerhin war das Kopieren von LPs aus Kassette für Freunde, Kollegen und Bekannte ja auch allgemein üblich und mein Vater
hatte sogar die eine oder andere Kassette für seinen C16, die ihm ein Kollege mit seinem Doppelkassettendeck an der Stereoanlage überspielt hatte.
Ich selber (Jg. '80) habe ja erst 1989/90 (so genau weiß ich das leider nicht mehr) mit dem C16 angefangen, gefolgt von einem Win95-Rechner (1996) und der erste C64 kam erst kurz danach ins Haus, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.
Wenn ich mir vorstelle, ich hätte wäre 1986 vielleicht zwölf Jahre alt gewesen und hätte einen C64 für 899 Mark zu Weihnachten bekommen, hätte ich mir die 1541 frühestens zu Weihnachten 1987 zu wünschen brauchen und zu Weihnachten 1988 dann mal ein Spiel. Vielleicht war ich auch zu bescheiden und meine Eltern weniger geizig, als ich dachte, immerhin waren später ein Mofa und eine 125er kein so großes Problem, aber ich denke, bei vielen wird das Geld deutlich knapper gewesen sein. Immerhin überstieg der Preis einer C64-Grundausstattung damals sicher die ein oder andere Wohnungsmiete. Wenn man davon ausgeht, dass ein C64 nur dann wirklich Spaß gemacht hat, wenn man wenigstens ein neues Spiel pro Monat (wahrscheinlich eher mehr) bekam, war die Vorstellung, sowas auf legalem Wege zu erreichen für die Mehrheit der User schlicht wirklichkeitsfremd.
War das nicht auch irgendwie seltsam, dass Joysticks teils billiger waren als manche Spiele? Wie habt Ihr das wahrgenommen damals?
Deshalb habe ich mir sowas gebastelt
Hast Du dafür 'ne Zeitung zerschnippselt?
Wie habt Ihr das wahrgenommen damals?
Ich hatte meinen ersten C64 Weihnachten 1983 mit Datasette. Die 1541 kam 1 Jahr später. 12 Monate musste man halt mit den Tapes arbeiten. Danach wurde es einfacher ... es gab ja einige Lehrer, die computer-affin waren und darüber zu den Schülern gerne sprachen, was sie so alles Tolles am Computer machen. Das wollten die Schüler dann natürlich auch ... kurz danach gab es keinen Mangel an Programmen ... höchstens an Disketten & Taschengeld.
Mal abgesehen davon, dass die Preise, die verlangt wurden, für die Zielgruppe oft völlig unerreichbar waren, wird es außerhalb der Metropolen sicher auch oft schwer gewesen sein, überhaupt Läden zu finden, die Computerspiele anboten.
Über das kaufen von Software hab ich Anfang und Mitte der 80er nicht mal nachgedacht. Die Preise waren für mich komplett aus der Welt. Natürlich war mir klar dass man Spiele sogar kaufen konnte, man las ja Computerzeitschriften die zu 20% aus Werbung bestanden. Aber bei mir in der Kleinstadt mit 10.000 Einwohnern gab es genau ein Elektrogeschäft das leere Disketten verkaufte. Als ich nach ca. 3 Jahren C64 mir endlich eine Floppy kaufen konnte hab ich mir die Leerdisketten einzeln gekauft. Schon der 10er Pack war unerschwinglich.
Mich würde mal interessieren, ob Eltern, die ihrem Nachwuchs damals C64 & Zubehör spendiert haben, gewusst haben, was Software kosten kann oder ob vielleicht auch davon ausgegangen wurde, dass die schon irgendwoher kommen würde.
Die meisten Eltern wussten doch gar nicht dass man Software braucht. Die Datasette war nach Aussage der informierten Kinder nur da um die eigenen Werke abzuspeichern. Der Begriff Raubkopie hat sich nur so allmählich in Erwachsenenkreisen verbreitet. Und dann wussten die meisten immer noch nicht was damit eigentlich gemeint war. Nur dass das ganz schlimm ist
.... Schon der 10er Pack war unerschwinglich.
Aber Hallo. Ich lebte damals am Dorf. Da gab es kein Elektrogeschäft. Ich weiß noch, dass es immer etwas Aufregendes war, mit dem Fahrrad 7km in das nächste Städtchen zu radeln und dort vom Taschengeld einen Zehnerpack Leer-Disketten zu erstehen. Die wurden dann ganz stolz zuhause ausgepackt und bespielt (mit Raubkopien)
Da habe ich mir sogar mit Liebe eigene Diskettenhüllenvorlagen gedruckt (die Falze waren Buchstaben) und gefaltet. Der gute alte Seikosha Irgendwas.
Gab es da seitens der Eltern überhaupt ein Unrechtsbewusstsein?
Nein, ganz im Gegenteil.
Das Kopieren hielt man für normal und gutes Recht. So ganz falsch war das auch nicht, es gab ja mal das Recht auf Privatkopie (bei Tonträgern) und die Software-Dinge wurden erst allmählich geregelt.
Wenn ich mir vorstelle, ich hätte wäre 1986 vielleicht zwölf Jahre alt gewesen und hätte einen C64 für 899 Mark zu Weihnachten bekommen, hätte ich mir die 1541 frühestens zu Weihnachten 1987 zu wünschen brauchen und zu Weihnachten 1988 dann mal ein Spiel.
Genau so war das.
Ich hab überhaupt nur drei Originale besessen im "1. Akt": "Der Bergfex" (WIMRE) und "The Mad Maintenance", beide auf Kassette und beide gekauft bekommen auf irgendeiner Messe (glaub HAM Radio), und später "Winter Olympiad 88" auf Disk, das hat mir ein Bekannter geschenkt, weil es für ihn ein Fehlkauf war. Ah, nein, es waren glaube ich vier, weil "Lightforce" meine ich hatte ich auch noch, aus gleicher Quelle.
Hab ich leider alles weggeschmissen in meinem Wahn, 2012.
Die 1541 kam 1 Jahr später. 12 Monate musste man halt mit den Tapes arbeiten. Danach wurde es einfacher ... e
Japp, und deshalb hasse ich den Bandfresser so, dass ich freiwillig keinen mehr angreife.
vom Taschengeld einen Zehnerpack Leer-Disketten zu erstehen.
Du Bonze. Jaja die Subventionsbauern....
Japp, und deshalb hasse ich den Bandfresser so, dass ich freiwillig keinen mehr angreife.
Ist für mich irgendwie eine wohlig warme Erinnerung an eine entschleunigte Zeit.
Ohne die Hektik rasanter Diskettenwechsel...
Ich habe jahrelang nur Disketten getauscht, auch nie auch nur ein Original gesehen.
Das, was Originalen am ehesten nahe kam, waren die Abtipplistings
Ging mir genauso.
Da sind doch sicher die von Hobbyprogrammierer erstellten Spiele nicht dabei.
Da kommen nochmal paar viele tausende Spiele dazu!
Mal abgesehen davon, dass die Preise, die verlangt wurden, für die Zielgruppe oft völlig unerreichbar waren, wird es außerhalb der Metropolen sicher auch oft schwer gewesen sein, überhaupt Läden zu finden, die Computerspiele anboten.
Wien sollte ja gross genug sein, aber da gabs nicht wirklich viel.
ZitatMich würde mal interessieren, ob Eltern, die ihrem Nachwuchs damals C64 & Zubehör spendiert haben, gewusst haben, was Software kosten kann oder ob vielleicht auch davon ausgegangen wurde, dass die schon irgendwoher kommen würde.
Also mein Vater hatte sowieso keine Ahnung von Computern. Das man dafür auch Software brauchen wird, war ihm mit Sicherheit nicht klar. Er hatte zwar mit Elektronik zu tun, aber halt Fernseher, Radio, usw.. Die kauft man, oder repariert man und kann sie verwenden, so wie sie da sind. Das Computer da anders sind, glaube ich nicht dass ihm das so richtig klar war.
Hab ich leider alles weggeschmissen in meinem Wahn, 2012.
Hast Du dafür 'ne Zeitung zerschnippselt?
War aus einem Quelle-Katalog. Zeitschriften mit Spiele-Inhalt gab es damals nicht.
Zeitschriften mit Spiele-Inhalt gab es damals nicht
kommt ihr alle aus dem Osten?
64er / Happy Computer haben Spiele vorgestellt, die ASM nix anderes
In jedem Supermarkt gabs ne Computer Abteilung (Massa) Kaufhof, Karstadt und Horten, Allkauf sowieso - da wurden die Kopien gezogen...
Na, diese Kaufhäuser gab's aber auf'm Dorf nicht.
Zeitschriften mit Spiele-Inhalt gab es damals nicht
kommt ihr alle aus dem Osten?
64er / Happy Computer haben Spiele vorgestellt, die ASM nix anderes
Wir sprechen über April 1984 ... da gab es meines Wissens erst die allererste Ausgabe der 64er. ASM noch gar nicht. Kann ich ja nichts dafür, dass deine 64er-Zeit so spät angefangen hat.
ja da gabs ja auch kaum Software für den C64
wir haben halt noch am VC20 rumgekurckt
... es gab ja einige Lehrer, die computer-affin waren und darüber zu den Schülern gerne sprachen
Utopie! Die gibt es doch bis heute praktisch nicht...
Na, diese Kaufhäuser gab's aber auf'm Dorf nicht.
Das war doch damals egal bzw. nur ein zeitliches Problem ... es gab hier damals 2 Leute aus der Stadt, die so ca. 2-4 Jahre älter waren (wenn man sie denn kannte), die fuhren regelmäßig 1-2 x die Woche mit dem Moped bzw. Auto in die nächstgelegene Großstadt (Warum wohl?) ... und kamen mit ihrem Moped bzw. Auto zurück von gewissen Besuchen bei Leuten, die ... ach ... alles alte Geschichten von damals.
Bis ins Dorf dauerte das natürlich zeitlich etwas länger ...
ob Eltern, die ihrem Nachwuchs damals C64 & Zubehör spendiert haben, gewusst haben
Naja, ich war ja so einer.Zum 10.Geburtstag meines einen Sohnes gab es 85 den C64, ich bin selber mit der Kiste sozusagen "aufgewachsen", es hat mich fasziniert und durch meinen Job im Aussendienst hatte ich sehr schnell die "richtigen" Kontakte und ich wurde alsbald auch zu solch einem. Deshalb habe ich im Grunde fast nur kopiert und mich um die Hardware gekümmert, Originale hatten wir wenig bis keine aber gewaltig viel Sicherheitskopien, es war ein reger Betrieb bei uns im Haus. Schlechtes Gewissen hatte ich keines, es war sogar irgendwie spannend.
Utopie! Die gibt es doch bis heute praktisch nicht...
Doch ... damals hatten die Physik-, Mathe- und Informatiklehrer (ja, die gab's damals auf meinem Gymnasium) richtig was auf dem Kasten ... im wahrsten Sinne des Wortes. Die konnten sich auch IBM XT und Apple II leisten. Habe ja selber einen hier stehen (Apple II meine ich) von meiner alten Schule ... ich weiß, wovon ich schreibe.