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letzter Beitrag von Ruudi am

1541er Interface für CBM8032/Mystery EPROM

  • Ist das EPROM zwingend notwendig, oder kann man auch mit dem v4 Basic die 1541 ansprechen?

    NEIN, Du brauchst zwingend das EPROM plus die kleine externe Schaltung für den Userport.


    NLQ hatte m.W.n. mal vor, für seine moderne Alternative zum klassischen Interpod, die Beide extern auf IEC-Bus-Ebene es den kleinen C= erlauben, auf parallele IEEE488 HW zuzugreifen, auch die Richtung "andersrum" zu implementieren, weiß aber nicht, ob das inzwischen realisiert wurde?


    Im Gegensatz zu anderen Lösungen in der CBM-Welt wird bei der hier im Thread behandelten Lösung aber nicht in die originalen V4 Parallel-Routinen eingegriffen und auch keine Unterscheidung anhand der Device-Nr. vorgenommen, sondern eben der Weg einer Basic-Erweiterung im Parser gegangen, daher tragen die neuen Befehle alle das gleiche Erkennungszeichen vorneweg.


    Somit hat man aber BEIDE Busse gleichzeitig und ohne Device-Nr-Einschränkungen im Zugriff, allerdings den seriellen eben nur mit den neuen Befehlen und somit nicht in "normalen" Kopierprogrammen etc.


    Mit der gleichen HW wäre auch ein voll ins V4 integrierter Ansatz möglich, aber programmiertechnisch deutlich aufwändiger und vermutlich müsste man nicht nur ein EPROM ergänzen, sondern dann auch min. eines der originalen ROMs austauschen, mit möglichen Konsequenzen in Sachen Kompatibilität mit Programmen, die Subroutinen im Kernal direkt und absolut adressiert aufrufen. (für die wichtigsten Einsprünge gibt es ja immerhin eine Sprungtabelle, aber das hat sich auch nicht überall rumgesprochen...)


    PS: mit einer PCB mit ähnlich wenig Aufwand und wiederum einem EPROM kannst Du auch eine 1541 zur 2031 umrüsten, wenn diese das einzige Device am IEEE488 sein wird, ist es sogar ähnlich den Parallel-Speedern am C64-Userport nur eine reine Kabelverbindung (wobei ich das schon etwas kritisch sehe...), Vorteil ist, dass die zur 2031 mutierte 1541 damit auch um Einiges schneller wird, die hier behandelte Lösung bringt nur die Originalgeschwindigkeit einer 1541 ohne jedes Tuning! Diese Umrüstung ist mit nur wenig Mehraufwand sogar schaltbar möglich, so dass man sich eine 1541 mit z.b. 3 Kernals basteln kann, die original, 2031 und Jiffydos dann kann! Mit 1541-II geht das leider nur etwas aufwändiger und mit den späten, hellen 1541 muss man auch weitere Umbauten vornehmen, da dort die Lichtschranke ein Portbit der Schnittstelle belegt...

  • Ich habe einen 3016, den ich auf Basic V4 und 32K aufgerüstet habe. Ich würde das auch mal gerne testen. Ist das EPROM zwingend notwendig, oder kann man auch mit dem v4 Basic die 1541 ansprechen?

    Das Basic 4 kennt weder die 1541 noch diese Platine. Mit den CBMs kannst du (ohne Zusatzhardware/Software) nur die Floppys mit parallelem IEEE-Bus ansprechen.


    Diese Lösung hier kommt ganz ohne Software auf dem CBM aus, weil sie über den IEEE-Bus funktionieren. Ist aber eine aufwändige und teure Lösung. Dafür sehr flexibel. Und leider Closed Source.


    http://chipitos.be/main/index.php/onebus1/introduction

  • Sehr schönes Projekt! Da ist nicht zufällig noch eine Platine übrig? ;)

    Ich bin gerade dabei, mich mal wieder ein wenig mit meinen PETs und CBMs zu beschäftigen und da kommt mir dieses Projekt gerade recht. :thumbup:

    ich habe noch zwei, die sind aber reserviert. Ich bestelle innerhalb der nächsten Woche bei JLCPCB nach.
    gruß

    Sven

    Ich habe einen 3016, den ich auf Basic V4 und 32K aufgerüstet habe. Ich würde das auch mal gerne testen. Ist das EPROM zwingend notwendig, oder kann man auch mit dem v4 Basic die 1541 ansprechen?

    Das EPROM beinhaltet die erforderliche Firmware. Ohne geht es nicht. Mit 40 Zeichen gibt es wohl ein paar Einschränkungen. Aber Programme laden und Speichern geht.

  • Mit 40 Zeichen gibt es wohl ein paar Einschränkungen. Aber Programme laden und Speichern geht.

    Zum Beispiel?

  • Igitt, da wird ein Byte des Bildschirm-RAMs verwendet. Aber das müsste man doch leicht ändern können.

    Ich schaue mir das mal an, wenn ich n 1541-Adapter aufgebaut habe.


    Ist denn das Assembler-File relozierbar? Also kann man das für einen anderen Speicherbereich assemblieren? Das würde das Testen erleichtern, wenn man es z.B. am Adresse $7000 laden könnte.


    Ich bin leider noch nicht so weit mit meinem Equipment um Programme auf realer Hardware testen zu können (also unkompliziert, ohne Eproms zu brennen). Der ROM-Emulator ist gerade nicht lieferbar. Aber bis die 1541-Platine da ist, sollte ich auch mit den anderen Sachen soweit sein.

  • Igitt, da wird ein Byte des Bildschirm-RAMs verwendet. Aber das müsste man doch leicht ändern können.

    Die Speicherstelle $87d0 könnte möglicherweise durch $03fd ersetzt werden. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube, dass $03fd nicht von BASIC 4 verwendet wird.

    Ist denn das Assembler-File relozierbar? Also kann man das für einen anderen Speicherbereich assemblieren?

    Ja. Ich habe Varianten für andere Startadressen assembliert, und sie haben funktioniert.

  • $3fd - $3ff sollte eigentlich frei sein. Unter Basic 2 hatte man den ganzen Kassettenpuffer #2 zur Verfügung. Unter Basic 4 ist das ganz schön eng und das nur wegen der komischen Floppybefehle, die ich überhaupt nicht mag.

  • Ist aber eine aufwändige und teure Lösung. Dafür sehr flexibel. Und leider Closed Source.

    Da würde mir der Ansatz von NLQ unter http://www.nlq.de Stichwort IEC2IEEE schon deutlich mehr zusagen, leider scheint es aber nicht mehr weiterentwickelt zu werden, Stichworte: Jiffy-Dos-Unterstützung und möglicherweise auch die Funktion "andersrum", also an den großen CBMs betrieben um eben 1541 & Co. anzusteuern.


    Auch die historische Vorlage namens INTERPOD kann ja leider nur in Richtung vom IEC-Master (Computer) auf IEEE488-talker/listener (als Device) umsetzen und eben auch nur in Standard-IEC-Geschwindigkeit...