HI-CODE, HIDDEN-CODES

DIE HIDDEN-CODES

Gibt es neben Maschinencode noch eine verborgene Programmiersprache auf dem C64 ?
Hier kommt ein weiteres Thema, das jedes Handbuch verschweigt:

Probiert mal folgendes Listing aus !

0 :sys57943":[I]100:":sys47078:end
100 :print100

Was macht das Programm und wie ?
Hier darf mal mitdiskutiert werden.

Schönen Gruß.

Stimmt, anstelle des [I] kann man auch die F2-Taste drücken und damit den Funktionstasten-Code F2 aktivieren.
Oder man geht auf das I und aktiviert REVERS und Tippt dann SHIFT-I.
Auch so kann man das Steuerzeichen erzeugen.

GoDot:
Zum Teil ja. Aber der SYS-Befehl macht mehr.
Er holt die String-Parameter ins A,X,Y Register.
Die man dann mit PEEK(780),PEEK(781),PEEK(782) auslesen kann.

Mit XY wird dann mit dem 2. SYS-Befehl ein Sprung zu dem STRING ausgeführt.

ssdsa:
Der Ansatz ist schon gut, du mußt aber noch die Besonderheiten des GOTO-Befehls berücksichtigen.

Schönen Gruß.

Wenn du ein GOTO in Strings im Stringram ausführst, ist das GOTO nicht mehr im Zeilenzusammenhang. Das heißt:
1. erwartet GOTO ein Nullbyte für Zeilenende.
2. machte GOTO einen Vergleich mit der aktuellen Zeile.
3. Das heißt, die aktuelle Zeilennummer sollte mit 255 hochgesetzt werden, damit FIND vom Programmanfang sucht.
4. Mit niedrigeren Zeilennummern als die aktuelle, sollte es aber funktionieren.

Schönen Gruß.

Also hier ein Programm, daß ein GOTO Zeile simuliert.

0 :z=10:rem---goto sprung
5 :sys57943":[W]58,255:[I]"+str$(z)+chr$(0):sys47078

10 :print10

Wie gesagt, befindet sich der String außerhalb des Programms.
Daher stelle ich mit POKE58,255 sicher, daß GOTO vom Programmanfang an sucht.

Dann funkt es.

Schönen Gruß.

WebFritzi:
Aber da steht etwas von Hidden Codes.
[I] ist das Steuerzeichen REVERS-SHIFT-I.
Der Sprung in #1 geht übrigens nach Zeile 100.
Wenn du genau hinguckst.
Des Rätsels Lösung ist natürlich, daß [I] vom Interpreter als GOTO angesehen wird.

Schönen Gruß.

Tja, das Leben und der Computer ist natürlich auch ein Lernprozess.
Und es bedarf natürlich auch einer gewissen Übung oder Kenntnisse um die Hidden Codes überhaupt als Versteckte Codes zu erkennen.

Grundsätzlich ist es natürlich auch ein neues Tipps und Tricks Feld Basic-Code in Strings und als Strings zusammenzusetzen. Damit hat man gewissermaßen eine Art von Basic-Assembler. Und es sind völlig neue Programmiertechniken möglich.

Schönen Gruß.

Ja, wie versprochen völlig neue Möglichkeiten.

Selbstmodifizierende Strings, die sogar wachsen uns sich vermehren können !!!

Schönen Gruß.

Die größte Bedeutung liegt wohl darin, daß man mit den Strings den Direktmodus simmulieren kann und Strings-Unterprogramme zusammensetzen, benutzen und sogar laden kann.
Auch die Simulation eines Spiele-Charakters mit einem Varablenstring ist damit denkbar.


Schönen Gruß.

Außerdem kann man mit String-Unterprogrammen die Selbstmodifikation umgehen, also, daß bei bestimmten Tricks erforderlich ist, daß das Haupt-Programm sich selbst modifiziert.

Wie z.B. bei der Anzeige von Variablen. Das kann man dann in den String auslagern.
Und damit wird das Hauptprogramm nicht angetastet und die Adressberechnung übernimmt die Stringverwaltung.

Schönen Gruß.

Token und Basic-Befehle:_

Hier habe ich mal einen kleinen Zweizeiler geschrieben, der passend zum Thema, die Token und die Basic-Befehle auf den Schirm bringt.

Schönen Gruß.