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letzter Beitrag von struuunz am

Die Programmiersprache COBOL

  • Hauptsache man kann es als Echtsystem zeigen ... COBOL 64 auf dem C64. Hat denn jemand zufällig kleine Beispielprogramme, die man mal starten könnte? Habe leider kein Beispielprogramm für den C64 auf die Schnelle ... dann könnte man das mal hier zeigen.

    Auf der Nevada COBOL Disk sind zwei Utility Programme als Sourcen, die man zum Test übersetzen kann: RENUMBER.CBL und CONFIG.CBL


    Für den Abacus COBOL Compiler gibt es im Apendix A des Handbuchs ein Beispielprogramm.



    Und hier scheint es schon deutliche Unterschiede zwischen COBOL 64 und COBOl 128 zu geben ... :gruebel .


    COBOLD Experten/Expertinnen vor ... was sagt uns diese Gegenüberstellung genau?

    Das sind die einzelnen Module des Abacus COBOL Systems - also Editor, Compiler, Cruncher, ...

    Beim C64 werden die von der Diskette nachgeladen. Auf dem C128 ist genug Speicher vorhanden um die Module gemeinsam in den Speicher zu laden.

    In der Zeitschrift für Assyriologie übersetzte H. Zimmern 1896 einen fast 3000 Jahre alten Text, der in den Ruinen der Bibliothek des Assurbanipal in Ninive gefunden wurde, aus der Keilschrift ins Deutsche. Auf dem Tontäfelchen hatte der Umanu (Weisheitsvermittler) Shaggil-kinam-ubib notiert:

    ,Schaust du hin, so sind die Menschen insgesamt blöde.‘

    Das fasst im Prinzip alles ganz gut zusammen.“

    Einmal editiert, zuletzt von joshy ()

  • Deswegen frage ich - muss ja nicht von Debian / Ubuntu kommen. Kann eventuell ja individuell kompiliert werden.

  • Got me, ich meinte natürlich eine funktionierende GUI für COBOL unter Linux.

    Immer noch nicht ganz :-)

    Möchtest Du wissen, ob es eine Entwicklungsumgebung unter LINUX für COBOL gibt? Natürlich - man nimmt VI und MAKE. COBOL Programmierer brauchen nicht mehr :bgdev

    Komfortfanatiker können sich ECLIPSE zurechtbasteln. Hier ist ein guter Artikel, wie man das auf einem IBM Mainframe machen kann unter LINUX geht das wahrscheinlich einfacher.

    In der Zeitschrift für Assyriologie übersetzte H. Zimmern 1896 einen fast 3000 Jahre alten Text, der in den Ruinen der Bibliothek des Assurbanipal in Ninive gefunden wurde, aus der Keilschrift ins Deutsche. Auf dem Tontäfelchen hatte der Umanu (Weisheitsvermittler) Shaggil-kinam-ubib notiert:

    ,Schaust du hin, so sind die Menschen insgesamt blöde.‘

    Das fasst im Prinzip alles ganz gut zusammen.“

  • Nur um mal die Dimensionen der damaligen Datenbanken klarzumachen:

    Kundenstammsatz 8 Kilobyte mit 2048 Byte Schlüsseldaten

    Produktstammsatz 8 Kilobyte mit 1024 Byte Schlüsseldaten


    Ca. jeweils 8-10000 Datensätze !

    Die abendlichen Batchläufe wurden manuell mit sogenannten CLISTen (der Batschsprache) gestartet und benötigten insgesamt ca. 4-6 Stunden Laufzeit !

    Dabei wurden die Beswtellungen des Tages kommisioniert, die Rechnungen und Versandpapiere erstellt und die Umlagerungen aus dem Umlaufregallager in das Kommisionslager für den nächsten Tag berechnet.


    Uns wurde damals ein Sorttool auf dem PC angepriesen, das fand der Hersteller total leistungsfähig, bis wir ihm unsere Datenstrukturen gaben :-)

  • Ich bin beruflich verantwortlich für die Qualität von ca 38 Mio LoC COBOL. COBOL ist 60 Jahre alt, ja. Aber wenn man sich mal informiert wieviel % aller Finanztransaktionen weltweit über COBOL-Programme abgewickelt wird ist das eindrucksvoll. Vergleicht man die Performance solcher Masssenverarbeitungen mit derselben Funktionalität entwickelt in Java, wird Java den kürzeren ziehen. COBOL wird weiterhin laufend modernisiert, beherrscht schon lange XML und auch JSON.

    Dennoch hat natürlich auch jede andere Sprache ihre Berechtigung, aber ich werde niemals darauf wetten ob COBOL oder Java zuerst das zeitliche segnet.


    Und ja, finanziell lohnt es sich in diesem Bereich zu arbeiten, aber es macht auch noch höllisch Spaß.


    Falls sich jemand vertiefen will:

    https://community.ibm.com/comm…should-we-still-use-cobol


    https://www.jdoodle.com/execute-cobol-online/

  • Hi,


    gerade entdeckt. Schon etwas her aber immer noch aktuell.


    Die letzten Tage habe ich mich mit Cobol 80 beschäftigt.


    Hier meine ersten Ergebnisse.


  • Auf der verlinkten Seite von gabi steht:

    noch nie runtergeladen.. :-)


    Ich hatte Ende der 90er ne Umschulung zum Fachinformatiker, Anwendungsentwicklung. Da kamen die ernsthaft mit Cobol um die Ecke, eine schreckliche Sprache. Vermutlich habe ich auch inzwischen alles davon verdrängt. Auf Druck der Umschüler wurde Cobol nach, keine Ahnung wieviel Wochen abgebrochen und wir bekamen C, besser, deutlich besser..

    Aber Cobol ist wirklich vermutlich das schrecklichste was je an Programmiersprachen entwickelt wurde..


    Obwohl, ich muss zugeben, ich hab mir Cobol Compiler für den C64 besorgt. Vielleicht, aber nur nur vielleicht, wenn ich wie die aktuell in Österreich eingeschneit werde, das Haus für Tage nicht verlassen kann, es kalt im Haus ist, werde ich mir vielleicht mal den Cobol Compiler für den C64 näher anschauen, vielleicht gefällt mir ja heute Cobol..

  • Ich hatte Ende der 90er ne Umschulung zum Fachinformatiker, Anwendungsentwicklung. Da kamen die ernsthaft mit Cobol um die Ecke, eine schreckliche Sprache. Vermutlich habe ich auch inzwischen alles davon verdrängt. Auf Druck der Umschüler wurde Cobol nach, keine Ahnung wieviel Wochen abgebrochen und wir bekamen C, besser, deutlich besser..

    Zur etwa gleichen Zeit habe ich meine Umschulung als Fachinformatiker beendet, ca. 1997/98 oder so. Da war COBOL anscheinend noch gang und gäbe. Und obwohl in der Schule COBOL und Visual Basic parallel unterrichtet wurde, wurde bei der Prüfung bei der IHK ausschließlich COBOL verlangt. Da gab es kein Entkommen. Und niemand wurde verschont. :schreck!:

  • COBOL "lebt" in so allerlei alten Applikationen (vermutlich noch immer). Beim (Kennen-)Lernen der Sprache geht es wohl eher darum, eine bestehende Code-Basis warten zu können, weniger um die Neuentwicklung, vielleicht noch eher Feature-Erweiterung (aus einer gewissen Notwendigkeit heraus). Bei uns in der universitären Verwaltung liefen solche Systeme noch tief in die 2010er-Jahre ...

    Die Ausflüge in die Sprache zu Studiumszeiten 1987/1988 herum waren schon abenteuerlich (Kommerzielle Datenverarbeitung: Programmierung einer Flugverwaltung). Irgendwie spannend fand ich jedenfalls die quasi in die Sprache integrierte Datenbank. Also wenn man auf der Basis in anderen Sprachen etwas braucht, hatte man das nicht sooo schön bei der Hand. Das war gewissermaßen so eine Art Vorläufer einer LAMP-Integration, um Businessvorgänge abzubilden, nur halt ärmlicher. ;)

  • Aber ihr müsst zugeben, Cobol ist schon nen hartes Stück.

    Ich habe zwar Lochkartenprogrammierung nicht mehr kennen gelernt, aber Cobol soll da sehr nah dran gewesen sein..

    Einfach mühsam. Sowas programmiert man nicht wirklich gerne, speziell wenn man Konzepte und den Umgang mit anderen Sprachen kennt. Da kann ich nur zustimmen.

    Naja Lochkarten, da ist jede Sprach besch.... aber Cobol etwa am PC, vielleicht sogar in einer IDE, erleichtert das Handling wie für jede andere Sprache auch. Aber das Konzept der Sprache selbst ist halt wirklich quasi wie ein enges Korsett - wenig Luft zum Atmen. ;)

  • ich hör schon, vielleicht werd ich doch mal nen Cobol Compiler starten. Auf einer der verlinkten Seiten war nen TicTacToe Spiel für Cobol. Ich müsste wirklich überlegen ob ich damals je nen Spiel in Cobal sah, ich glaube nicht. Die meisten Cobol Programme waren Daten aus einer Liste auslesen und in einer neuen Liste geordet ausgeben. Das mag für Buchhalter spannend sein, aber interessante Programmierung stell ich mir doch etwas anders vor..

  • Lochkartenprogrammierung nicht mehr kennen gelernt, aber Cobol soll da sehr nah dran gewesen sein..

    In der Ausbildung hatten wir viel auf einem Level über der Lochkarte gemacht, nämlich auf Tabellenpapier mit 80 Zeichen programmiert. Das hätte man auch der Datenerfassung geben können, die das dann eintippt und stanzt. Jedenfalls für Hausaufgaben und Prüfungen und so haben wir das benutzt. Oder waren es 132 Zeichen? Jedenfalls Ebcdic statt ASCII.


    Meist hatten wir aber am 386er unter DOS in der Microfocus Cobol Workbench gelernt. Das mächtigste Ding im Universum, MÄCHTIG!! War aber wirklich ne hübsche IDE, konnte auch die Programm-Struktur grafisch darstellen und sowas.


    Am Mainframe hatten wir auch was mit SQL in der DB2 gemacht. Es war einfach, Details habe ich aber vergessen.

  • > nämlich auf Tabellenpapier mit 80 Zeichen programmiert. Das hätte man auch der Datenerfassung geben können, die das dann eintippt


    kenn ich, hatte ich schon fast vergessen. Dieses "Tabellenpapier" mit den Rechenkästchen haben wir auch benutzt für die Cobol Programmierung. Da drauf wurde "programmiert" und man sagte uns "wenn der Code fertig ist, kann man das Papier dann auch ner Sekretärin geben, die das eintippt"..

    Echte Quälerei, nichts anderes.


    Edit: Hier was zu editieren..dauert..es dauert..unten steht Woltlab Forensoftware, vielleicht sollte man die fragen, ob die ihre Foren Software in Cobol programmieren.. ;-)

    Edit2: und das Zitat will er immer noch nicht anzeigen, erst dauert es ewig und dann wird nix angezeigt. Ich hab vor das Zitat mal oben eine spitze Klammer gesetzt..

  • Aber ihr müsst zugeben, Cobol ist schon nen hartes Stück.

    Ich habe zwar Lochkartenprogrammierung nicht mehr kennen gelernt, aber Cobol soll da sehr nah dran gewesen sein..

    Vielleicht mal hier lesen: https://de.wikipedia.org/wiki/COBOL

    Ich verantworte die Entwicklunglandschaft auf einem IBM System z Mainframe mit knapp 15000 Programmen und gut 50 Entwicklern. Bei der Sprache ist der Name halt Programm: „Common Business Oriented Language“, wer damit Spiele oder Oberflächen entwickeln will ist da an die falsche Sprache geraten. Umgekehrt würde ich keinen Entwickler einstellen der COBOL nicht in einer Woche versteht :-)

    Übrigens passieren an vielen Stellen auch heute noch Neuentwicklungen in COBOL, es entstehen Webservices in COBOL, wer am Automaten Geld abhebt oder in der Tanke mit der Karte zahlt kann davon ausgehen das irgendwo COBOL im Spiel ist, Versicherungspolicen ebenso.

    Also gebt es euch ruhig mal :-) Und übrigens, wer COBOL beherrscht, verdient auch gut.