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Der perfekte Heimcomputer - oder: Welcher Heimcomputer hat das sauberste Hardwarearchitektur-Design

  • Inspiriert durch den Dauer-Thread Neuer Retro-Computer im 8-Bit Style mache ich hier direkt mal einen neuen auf.


    Und zwar werden ja viele Konzepte wild durcheinander besprochen. Mich wuerde mal interessieren: Gibt es einen Heimcomputer, der ein besonders "sauberes" Design/Architektur hat? An dem man sich Dinge abgucken koennte? Beispiel: Die Sprites des C64 haben ein "krummes" Format von 24x21, und im Multicolor-Modus muessen immer 2 Pixel nebeneinander die gleiche Farbe haben, und im Multicolor-Char-Modus kann man nur als individuelle Farbe nur eine aus 8 Farben nutzen statt aus 16, usw. Das ist alles sehr "eigen" und ist bei anderen Computern bestimmt anders geloest (bestimmt gibt es welche, bei denen Sprites eine Groesse von 16x16 haben oder bei denen man nicht zwei Pixel zusammenfassen muss bei Multicolor usw). Anderes Beispiel, beim C64 gibt es die Situation, dass das Char-ROM "hart" reingemappt wird und der Grafikchip dann je nach Konfiguration dort keine Sprite-Daten lesen kann usw, bzw. dass das Char-ROM nicht geaendert werden kann sondern man es nur an eine andere Stelle kopieren und dort aendern kann usw. Auch da waere es "sauberer" bzw "schoener", wenn das direkt aenderbar waere. Und so weiter.


    Natuerlich wird es keinen "klaren Sieger" geben, aber das ist auch gar nicht der Sinn. Mir wuerde es eher drum gehen, dass hier mal aus der bunten Welt der Heimcomputer die besten Beispiele fuer "saubere" oder "schoene" Architektur aufgezaehlt werden, zum einen damit man etwas neues lernt (mir sind die Faehigkeiten der meisten anderen Heimcomputer nicht oder nur vage bekannt), und vielleicht auch, um sich davon etwas abschauen zu koennen, wenn man einen neuen "Retro-Computer" planen moechte (was ja im anderen Thread das Thema ist). Auch wird es bestimmt unterschiedliche Ansichten geben, aber das soll hier kein Streit-Thread werden, sondern es duerfte klar sein, dass es hier auch unterschiedliche Ansichten und Meinungen darueber geben koennte, was nun "sauber" ist und was nicht. Auch wenn das eigentlich per Definition nicht gar so subjektiv sein duerfte :D aber egal, der Thread soll wie gesagt moeglichst viele Informationen hervorbringen.

  • Da ich von der ganzen Technik bzw. Hardware und damit zusammenhängend auch der Software/OS keinen Plan habe, hier meine zwei Cents bezüglich des Designs:


    Das sauberste Design für mich ist das des A500 bzw. des Archimedes 3000..

    Am schönsten finde ich zwar den C65 - aber das perfekte Design sind für mich die beiden genannten.


    Für mich muss ein Heimpcomputer eben ein Tastaturcomputer sein.

  • ZeHa Ich denke, du solltest den Threadtitel in Hardwaredesign oder besser Architektur ändern (lassen) ;-)

    Oder lieber einen neuen Thread öffnen, denn dieser wird jetzt nicht mehr zu retten sein. :P

  • Hmm, beim Amiga 500 sind die Sprites großer Mist, Textmodus (mit Dual Playfield oder noch mehr) und sowas wie ein Chunky Modus wären schön. Chunky Modus bei ECS könnte folgendermaßen sein:

    2 Nibbles von jedem Byte ergeben auf dem Screen 2 Pixel in 16 Farben. Bei AGA natürlich 256 Farben und 1 Byte pro Pixel.

    Der fehlende Chunky-Modus war es im Prinzip dann auch, der dem Amiga anfang der 90er das Genick gebrochen hat. Als ich das erste Mal Wolfenstein 3D auf einem 386er gesehen habe, habe ich gemerkt, dass das wohl das Ende für den Amiga bedeutet.

    So war es dann auch ...

  • Jo, scheint wohl so als wuerden manche Leute nur die Ueberschrift lesen (oder nicht wissen dass "Design" nicht zwangslaeufig mit "Aussehen" uebersetzt wird) :facepalm::facepalm::facepalm:

    Bleib locker, trotzdem ist der Atari ST einfach schön :D


    Ich habe ja auch was über Midi, und Auflösung geschrieben..


    Laut 1ST1, ist die Hardware des Atari ST sehr gut entworfen worden :aetsch:

  • Ich fand immer den Sinclair QL gut durchdacht. Ich bin zwar kein Experte auf dem Gerät, aber z.B. der Ansatz (Unix-ähnlich) Dateien in den Speicher, auf Datenträger oder auf einen anderen Rechner über Netzwerk kopieren zu können zeugt doch von einer sauberen Architektur. Auch das Basic, bei dem man die Zeilennummern abschalten konnte, weil man auch ohne sie auskommt (Funktionen mit Namen) und die Unterstützung von Textfenster, die sich überlagern können (auch in Basic), fand ich cool.

    Leider haben Terminverzögerungen und die unsäglichen Microdrives seinen Erfolg verhindert.

  • Ich habe das so verstanden daß ZeHa eigentlich eher die Systemarchitektur meinte, und weniger das optische Design.

    Von der Architektur her fand ich schon immer der AppleII recht sinnvoll.

    Dank seines Slots-Konzeptes ist das ein 'mitmach' Computer der zum Basteln anregt.

    Vom Design her fand ich die AppleII schon immer sehr klobig, bis auf dem AppleIIc der mir Designmäßig sehr gefällt.

    Dafür ist das kein mitmach-Computer mehr, sondern ein Konsum-Komputer.

    Bei Commodore gefällt mir vor allem der C128. Das ist mMn eine echte Leistung was dort im Gehäuse werkelt (für 'n 8-Bitter).

    Auch die Keilform des 128er (und natürlich auch C64c sowie der CLCD) gefiel mir sehr gut.

    Das Design des C116/Plus4 gefällt mir auch viel mehr als z.B. dieses Brotkastendesign des C64/VC20/C16. Breadbox ist zwar Kult, aber dennoch ein klobiger Klotz.

    Vom System her gefällt mir auch MSX II. Ziemlich ausreichend für Heimanwender.

    Designmäßig gefiel mir Scneiders EuroPC und man höre und staune: Amiga 1200 ;)

    Der A4000 (Archimedes) hat mich vom System her auch sehr gut gefallen.

  • Es ist zwar eine Konsole (wobei das Famicom in Japan ja "so halb" auch ein Heimcomputer sein sollte), aber das NES finde ich ganz gut, dort gibt es 64 Sprites mit 8x8 Pixeln (d.h. die meisten Figuren werden zusammengesetzt) und soweit ich weiss kann jedes Sprite 3 beliebige Farben bekommen. Ausserdem sind sie wirklich Hires (nicht so wie beim C64 wo 2 Pixel zusammengefasst werden).


    Die Frage ist, ist 8x8 besser (und man muss halt mehr zusammensetzen), oder waere z.B. 16x16 besser, dann muss man in vielen Faellen nicht zusammensetzen, in manchen aber schon und verschenkt dann Platz. Oder waere eine variable Architektur denkbar (und gut implementierbar in Hardware), bei der man sich aussuchen kann, aus wie vielen 8x8-Bloecken ein Sprite zusammengesetzt sein soll. Dann koennte man das Sprite in einem Rutsch positionieren und der Grafikchip macht den Rest.


    Was mir beim NES nicht gefaellt ist die komische Farbpalette, in der es glaube ich 8x schwarz gibt.


    Was ich uebrigens beim SEGA Master System interessant finde, ist die "saubere" 9-Bit-Palette - aber schoen ist sie nicht. Meiner Meinung nach zeigt das Master System, dass "technische", "saubere" Paletten nicht unbedingt die erste Wahl sind wenn es dann drum geht, schoen aussehende Spiele damit zu machen.