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Frische Linux-Installation wieder loswerden

    Hallo Ihr!


    Ich habe leider folgendes Problem:

    Ich habe hier einen etwas älteres Laptop. Das läuft unter Windows 8.1 eigentlich recht zufriedenstellend.

    Da ich aber gern mit Linux im Netz unterwegs bin, dachte ich mir: "packst Du eben Linux Mint mit auf die Kiste".

    Grundsätzlich "kann" ich das, das ist nicht der erste Rechner, dem ich Linux zusätzlich verpasst habe.


    Leider gibt es hier das Problem, dass der Rechner als Grafikchip einen "SiS" onboard hat:



    Für diesen Chip gibt es KEINE Unterstützung in Linux Mint, zumindest nicht mehr für die aktuellen Versionen. Bei Ubuntu gibt es irgendwas bis 18.04, aber auch nicht ohne viel extra Handarbeit. Keine Alternative für mich. Der Rechner läuft nach der Installation nur mit 640x480 Auflösung. Hat mich echt gewundert (und geärgert), denn die Live-CD läuft in höherer Auflösung. Das Ganze habe ich zwei mal durchgemacht, weil ich es einfach nicht glauben konnte.

    Egal, es ist, wie es ist.


    Meine Frage nun:
    Wie werde ich den Bootmanager wieder los? Die durch die Mint-Installation erzeugte Partition kann bleiben, die kann ich wieder umformatieren.

    Nur möchte ich eben sicher gehen, dass der Rechner zukünftig standardmäßig wieder Windows bootet. Im Moment nämlich startet ja der Grub und bootet erstmal wieder Linux.


    Ich will nicht einfach den Bootsektor neu schreiben (z.B. mit dem Tipp hier: https://www.pcwelt.de/tipps/No…n-Bootsektor-1289131.html ), bevor ich nicht sicher weiß, dass das klappt.


    Habt Ihr da bitte Tipps für mich?

    Falls jemand einen Treiber für den SiS-Chip hat - der täte es natürlich auch.


    Danke im Voraus!

    Du willst den GRUB "löschen", um dann wieder Windows starten zu können? Das ginge als root eingeloggt mit

    Code
    1. dd if=/dev/zero of=/dev/sda bs=446 count=1


    Dann müsstest Du mit einer Windows-CD booten und dort dann den Bootsektor neu schreiben lassen. Das geht ab Windows 8 mit "bootrec /fixmbr" und danach "bootrec /fixboot" "fixboot /scanos" und abschließend "fixboot /rebuildbcd".

    Danke erst einmal für Eure Tipps!


    Und Freddy : ich habe länger danach gegoogelt und komme leider immer nur zu dem Ergebnis, dass Linux (also im Allgemeinen, nicht Distro-spezifisch) DIESE Grafik treibermäßig nicht (mehr) unterstützt.

    Ich bin kein Linux-Spezialist und bin auch in der Kommandozeile nicht firm. Nach Vorgaben eingeben, das geht, aber mehr nicht.

    Deswegen gefällt mir die aktuelle Linux-Situatio so gut (bei mir eben Mint): läuft out-of-the-box wirklich überall....

    Mint läuft auf meinem anderen Acer-Laptop, auf meinem Packard Bell-Netbook und auf meinem i5-Desktop - überall völlig problemlos.

    Nur bis auf eben DIESEN Laptop. Und der Grund ist eben der bescheidene Grafik-Chip. Und das sehe ich ja auch ein.


    Aber ein anderes System ausprobieren... nein, dieses Gefrickel ist das Ganze nicht wert, da bin ich ehrlich.

    Ich will eben sicher gehen, dass ich die W8-Partition nicht kille, Windows nochmal neu zu installieren tut nicht Not - da geht wieder ein ganzer Tag bei drauf...

    Quote from controlport2

    Der Rechner läuft nach der Installation nur mit 640x480 Auflösung. Hat mich echt gewundert (und geärgert), denn die Live-CD läuft in höherer Auflösung.

    evtl. laeuft er im Live-Modus im VESA-Treiber oder einfach SVGA fuer den framebuffer?
    Dieser Link sieht "gut" aus:

    Quote

    https://forums.linuxmint.com/viewtopic.php?t=266554
    Replace Driver ("sisimedia") using "vesa" and save the file as xorg.conf

    Abgesehen davon, Vollbackup ziehen, ausprobieren, ob das mit dem Boot Record überschreiben vielleicht doch weniger problematisch ist, als befürchtet. Falls Windoof dann doch nicht hoch kommt, Backup zurückspielen, fertig. Ich vermute mal, da ein älterer Laptop, steckt auch nicht gerade eine 2 TB SSD drin, sondern was kleineres, was schnell gesichert und zurückgespielt ist.

    Windows-Installations-CD booten, wenn der erste Abfrageschirm kommt nach Tastatur usw. SHIFT-F10 drücken -> du bekommst eine Eingabeaufforderung.


    Mit "diskpart" überprüfen, welches dein Windows-Laufwerk ist (normal C:, sonst unten anpassen):


    diskpart.exe

    DISKPART> list volumes

    DISKPART> exit


    bcdedit /set {default} device partition=C:

    bcdedit /set {default} osdevice partition=C:


    Reboot. Wenn das nicht reicht nochmals mit CD booten und:


    bootrec /FixMBR

    bootrec /FixBoot

    bootrec /rebuildbcd


    Reboot. Wenn das immer noch nicht reicht nochmals mit CD booten und:


    bcdedit /createstore C:\BOOT\BCD

    bcdboot C:\Windows /s C:

    bootrec /rebuildbcd


    Reboot. Wenn das wirklich immer noch nicht reicht nochmals mit CD booten und neuen Eintrag erstellen:


    bcdedit /copy {default} /d "Windows 10 Test Boot Entry"

    bcdedit /set {default} device partition=C:

    bcdedit /set {default} osdevice partition=C:


    BIs spätestens hier hat es immer geklappt, egal wie kaputt die Windows-Boot-Konfiguration war. Aber: Natürlich auf eigene Gefahr. ;-)

    "Where all think alike, no one thinks very much." - "Wo alle dasselbe denken, denkt keiner viel."

    (Walter Lippmann, "The Stakes of Diplomacy", 1915)


    "Steve Jobs hat User hervorgebracht, Jack Tramiel Experten." - Quelle unbekannt.

    "Mein Herr, ich teile Ihre Meinung nicht, aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, dass Sie sie äußern dürfen." - Voltaire.

    "Diskutiere nie mit einem Idioten - er zieht dich auf sein Niveau hinunter und schlägt dich dort mit seiner Erfahrung!" - Volksweisheit.