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letzter Beitrag von knusis am

Flash4C64 - Ersatz für 2364 & 2332 ROMs im C64 Umfeld

  • Hallo,


    ich habe in der Zwischenzeit an meinem EEPROM-Adapter weiter gearbeitet. Da es mich immer wieder genervt hat die PLCC-SMD-Sockel zu löten. Die Sockel konnte ich am schnellsten verlöten, wenn ich im Sockel die „Abstandsplatte“ in der Mitte heraus gebrochen habe und den Sockel anschließend verlöte. Danach musste ich natürlich die Abstandsplatte wieder mit Heißkleber einkleben. Ich weiß es geht auch anders, aber so konnte ich es am schnellsten und zuverlässigsten machen. Mit dem eigentlichen Aufbau des Adapters bin ich auch nicht wirklich zufrieden. Die PLCC-Lösung ist mir zu hoch im Vergleich zu den bisherigen ROMs. Dies ist den verwendeten Siftleisten geschuldet, da nicht jede Stiftleiste verwendet werden kann. Zusätzlich muss diese auch noch teilweise von unten verlötet werden (weiterer Nervfaktor).


    Daher habe ich mir eine neue Version überlegt und realisiert - Flash4C64. Einige Versuche habe ich bis dahin unternommen. Aber jetzt ist der Adapter für mich final.



    Der hauptsächlich habe ich Flash4C64 für mich gemacht. Sein Hauptzweck ist als flexibles Ersatzteil für die 2364 und 2332 ROMs im C64 gedacht. Der Adapter ist mit einem 1Mbit SST39SF010A Flash-IC bestückt. Diesen habe ich mit allen ROMs vom C64, 1541, VC20 und C128 beschrieben (eben diese, die ich mit dem Adapter ersetzen kann), so dass ich bei einem Ausfall eines ROMs gleich den richtigen Ersatz zur Hand habe. Das 2332 Char-ROM vom VC20 kann ich mit diesem Adapter nicht ersetzen, weil bei diesem ROM die CS-Auswahl anders realisiert wurde als beim C64 (~CS1 & CS2).


    Das gewünschte ROM kann per Lötbrücke bzw. optionalen DIP-Schalter eingestellt werden. Zusätzlich gibt es noch die Möglichkeit, Kabel für Schalter anzulöten, um ggfs. den Adapter als Kernal-Umschalter zu nutzen. Alle wichtigen Komponenten (Flash, Widerstände und Kondensator) befinden sich auf der Unterseite. Auf der Oberseite ist die Auswahl für das jeweilige ROM vorgesehen und ein Feld zur Beschriftung. Hier mal der Adapter ohne DIP-Schalter:



    Aktuell habe ich folgende ROMs drauf gepackt:


    C64 Zeichensatz Retrofan

    C64 Zeichensatz

    1541 HighROM IEEE488

    1541 LowROM DOS

    1541 HighROM DOS

    1541 LowROM SpeedDOS

    1541 HighROM SpeedDOS

    VC20 Basic

    VC20 Kernal PAL

    C128 Char-ROM

    C64 Basic

    SX64 Kernal

    C64 Kernal SpeedDOS

    C64 DolphinDOS V2

    C64 Kernal SD2IEC

    C64 Kernal IEEE488

    Kernal C64


    Gerne könnt ihr mir Vorschläge für andere ROMs machen, die ich besser im Flash4C64 aufnehmen sollte. Ich bin da ganz offen für geeignetere Kernals als die, die mir eingefallen sind.


    Mit dem Flash4C64 kann somit schnell ein defektes ROM ausgetauscht werden, was bei der einen oder anderen Reparatur recht nützlich sein könnte. Daher habe ich die Variante mit DIP-Schalter gemacht, so dass alles schnell ausprobiert werden kann. Für einen dauerhaften Verbleib im Rechner empfehle ich die Variante mit Lötbrücken (ist einfach günstiger).


    Hier noch eine C64-Platine mit dem Flash4C64 als Ersatz für alle ROMs (mit den richtigen Stiftleisten ist der Adapter nicht höher als normal gesockelte ICs):


    Hier kann man eine späten Prototyp im Vergleich mit dem EEPROM4C64 sehen ( leider hatte ich von einem früheren Prototyp nur einen 6-fachen DIP-Schalter zur Verfügung - aber der Höhenunterschied ist deutlich zu sehen).


    knusis / Andreas

  • wäre schön, wenn die Links mit den Bildern funktionierten. Oder nur bei mir nicht ?


    whodan: Die Links funktionieren bei mir auch nicht.

    Auf meinem Desktop-Rechner (Win10 - der nicht die Bilder gespeichert hat) gehe die Bilder ohne Probleme.:( Ich habe den Text auf meine iPad geschrieben und die Bilder hoch geladen (so ein Apple-Mist...)

  • knusis: Mit den PLCC-Sockel in SMD-Ausführung kann ich Dich gut verstehen. Ich nehme lieber die in Durchstecktechnik mit Pin. Ist mir lieber, selbst wenn die Platine größer ist. ;-)

    Ich wollte eine Lösung haben, die jeder fertiglöten kann (gemeint sind hier die Stiftleisten) und wenig Platz braucht (auf der Platine bzw. im Ersatzteilkasten). Die SMD-Bauteile sind natürlich schon verlötet. Das geht bei mir schneller als die DIP(und die SMD)-Ausführung des PLCC-Sockels. Außerdem brauche ich so viel weniger Lötzinn ;)

  • Echt coole idee und umsetzung :thumbup:


    Ich hätte da lieber noch Proffessional Dos gesehen als das ein oder andere, wäre mir persönllich wichtiger als z.B. VC20 oder IEEE488 sachen. Das wiederum wird aber manch anderem wieder sehr wichtig sein.


    Der C64 SD2IEC kernal ist der von Claus oder? Da gibts glaub auch noch nen guten von yani der ans dolphin dos oder so angelehnt ist.

  • Ich hätte da lieber noch Proffessional Dos gesehen als das ein oder andere, wäre mir persönllich wichtiger als z.B. VC20 oder IEEE488 sachen. Das wiederum wird aber manch anderem wieder sehr wichtig sein.


    Der C64 SD2IEC kernal ist der von Claus oder? Da gibts glaub auch noch nen guten von yani der ans dolphin dos oder so angelehnt ist.

    Die Liste ist 1. nicht final und 2. kann man sich ja auch seine eigene Liste zusammenstellen ;)


    Ja der „C64 SD2IEC kernal“ ist von Claus. Da haben mich schon früher einige beim EEPROM4C64 danach gefragt ob ich das mit drauf brennen könnte. Bei den anderen Kernals habe ich genommen, was ich aktuell gebrauchen kann, daher auch die IEEE488-Sachen (weil ich z.B. noch an der Z80-Platinen arbeite;)).

    Vielleicht kannst Du mir per PN noch den einen oder anderen interessanten Kernal zukommen lassen.

  • Super und so schön flach :sabber:

    Ja, aber leider auch sehr teuer. Die Stiftleiste ist von Fischer Elektronik und kostet so um die 5,50EUR eine 50’er Leiste, wenn man mindestens 10 Stück nimmt. Für die wenigen Exemplare für meinen Eigengebrauch ist es mir das aber wert8)

    Passen da nicht die normalen runden Stiftleisten?

  • Passen da nicht die normalen runden Stiftleisten?

    Ich denke mal doch, die sollten es eigentlich auch tun, sind allerdings auch teurer geworden, ich habe die noch für 3,50€ gekauft, ist ein Jahr her:

    https://www.ebay.com/itm/10Pcs…ksid=p2047675.c100623.m-1

  • Dem kann ich nur zustimmen, super Arbeit :thumbup:


    @knusis

    Wie auf der Platine steht, kann man mit der Schalterstellung E64 (reprom) eigene Kernels flashen. Wie macht man das dann? Kann ich die Platine in mein MiniPro TL866 legen... welches IC muss ich dann auswählen, ein 27C64? Wenn es aber die Pinbelegung eines 2364 hat... dürfte das nicht funktionieren, oder? Oder muss man die obere Pinreihe (A12-A16, GND) auf der Platine verwenden?

  • Super und so schön flach :sabber:

    Ja, aber leider auch sehr teuer. Die Stiftleiste ist von Fischer Elektronik und kostet so um die 5,50EUR eine 50’er Leiste, wenn man mindestens 10 Stück nimmt. Für die wenigen Exemplare für meinen Eigengebrauch ist es mir das aber wert8)

    Passen da nicht die normalen runden Stiftleisten?

    Ja, aber selbstverständlich! Die Löcher habe den üblichen 0.8mm Durchmesser und Du kannst alles verlöten was da durch passt;) Aber dann ist der Adapter nur flach und nicht schön/super flach.

  • @knusis

    Wie auf der Platine steht, kann man mit der Schalterstellung E64 (reprom) eigene Kernels flashen. Wie macht man das dann? Kann ich die Platine in mein MiniPro TL866 legen... welches IC muss ich dann auswählen, ein 27C64? Wenn es aber die Pinbelegung eines 2364 hat... dürfte das nicht funktionieren, oder? Oder muss man die obere Pinreihe (A12-A16, GND) auf der Platine verwenden?

    Programmiert wird Flash4C64 mit einem speziellen Adapter, der mittels Pogo-Pins die Verbindung zu den fehlenden Adressleitungen herstellt. Dafür habe ich Kontaktflächen auf der Unterseite angebracht. Angelötete Schalter müssen für die Programmierung nicht entfernt werden. Der Programmieradapter kann so aufgebaut werden, dass die Flash4C64-Platine ohne verlötete Stiftleiste programmiert werden kann. So können die Flash4C64-Platinen sicher zusammen mit Stiftleisten in einem Luftpolsterumschlag verschickt werden. Er kann aber auch mit Sockelleisten bestückt werden und kann damit fertige Platinen mit Stiftleiste zum Programmieren aufnehmen. Nur die fehlenden Adressleitungen müssen weiterhin mit Pogo-Pins erreicht werden. Damit das Zusammenlöten des Adapters mit den Pogo-Pins einfacher geht, habe ich zusätzlich noch eine Platine als Orientierungshilfe für die Pogo-Pins entworfen. Damit geht das Zusammenlöten des Adapters und die Ausrichtung der Pogo-Pins deutlich einfacher. Hier die unverlötete Adapter-Platine mit der Löthilfe:


    Hier ein Bild meines Adapters mit nur Pogo-Pins und daneben den Flash4C64 von oben und mit bestückter Unterseite. Daneben mal der Adapter mit Flash4C64 und meinen gedruckten Halterungen. Aber es geht auch mit der Hand und ohne diese Halterungen. Einfach den Flash4C64 herunterdrücken und währenddessen brennen. Das ganze Brennen mit Überprüfung dauert bei mir nur ungefähr 6 Sekunden.


    Mit dem Adapter verhält sich der Flash4C64 wie ein SST39SF010A in der DIP-Ausführung und diesen musst Du in Deinem Brenner einstellen können.


    Ich hoffe ihr könnt jetzt die Bilder sehen:/