Hallo!
Bei einem Marsch durch die Stadt sah ich (zugegeben schon eim letzten Sommer ) eine elektrische Schreibmaschine am Wegesrand liegen..
Schon ca. 10m weiter dachte ich mir: "Hm, stand da etwa Atari drauf?" und hielt an. Ich beschloss umzukehren und, was ich dort fand war ein alter Atari 400 - in ziemlich miesem Zustand.
Er war sehr schmutzig, und bei der ersten groben Reinigung zu Hause hatte ich auch den Eindruck, dass er leicht nach Katzenpisse roch..
(Habe leider vergessen, vor dem ersten Zerlegen ein Bild zu machen)
Jetzt habe ich, nachdem der Amiga 600 abgeschlossen ist, endlich Gelegenheit ihn mal näher anzusehen.
Leider fehlt mir im Moment so ziemlch Alles um ihn in Betreib zu nehmen, bzw zu testen: Kein Netzteil, Keine Cartridge, Keine Datasette und keine Floppy.
Was müsste der Atari 400 eigentlich anzeigen, ohne jedes Medium?
Da ich auch ebenso wenig Ahnung wie Teile von 8-bit Ataris habe, gebe ich hier mal ein paar kleinere Impressionen, und hoffe darauf, dass mir Leute, die sich damit auskennen, ein paar allgemeine Tipps geben, wie z.B. "Q123 sollte man unbedingt austauschen" oder auch "Wenn man dort und dort keine Spannung hat, ist der CTIA kaputt und das Ding bestenfalls nur noch zum Ausschlachten zu gebrauchen". Einen Oszi habe ich leider noch nicht zur Verfügung.
Der momentane "Zerlegestand":
Wie ist es mit diesem roten "Verbinder" mit dem die Boards aufeinander hängen? Ist das ein lösbarer Stecker? Bisher habe ich ihn nämlich noch nocht vorsichtig bewegen können, und kaputtreißen möchte ich das Board ja nicht..
Eine Besonderheit ist wohl, dass hier das (wie ich online fand) "B Key" Aftermarket Keyboard verbaut wurde:
Am Keyboard fehlt leider die "1". Habe aber auf Thingiverse gesehen, dass es ein 3D-Modell davon gibt, sollte sich also irgendiwe ersetzen lassen.. Es sei denn Jemand hat ohnehin entsprechenden Ersatz übrig?
Die Lötstellen des Flachkabels waren wohl immer schon schlecht, und haben im Laufe der Zeit noch mehr gelitten.
Hier die Seite zum Atari hin:
Würde hier gerne eine Pfostenleiste auf dem Board anbringen und stecker am Kabel, um das Geräte leichter warten zu können.
Hier die Seite zum Keyboard hin:
Man kann sehen, dass hier auch die weiße Ader abgerissen ist. Es erscheint zwar recht einfach, dass diese vermutlich an der einzigen Öse angelötet war, wo gerade Nichts mehr dran hängt, aber vielleicht war sie auch von Anfang an gar nicht erst dran und es gibt dafür einen Grund?
Weiß jemand etwas dazu? Ich habe online nach Infomaterial zum BKey gesucht und fand auch eine sehr schlecht gescannte Anleitung, in der man allerdings leider auf den Bildern nichts erkennen konnte..
Mein Vorhaben ist, das flachkabel komplett um 10cam zu kürzen und ordentlich neu zu verlöten, un in der Durchführung mit ein paar Triopfen Heißkleber eine Zugentlastungzu schaffen.
Was mir noch auffiel, war, dass der Teil mit dem TV-Modulator etwas anders aufgebaut ist, als auf Bildern die ich online sah. In der Regel scheinen Modulator und der HF-Anschluss auf einer eigenen kleinen Platine angebracht zu sein, die etwas erhaben über dem eigentlichen Board sitzt. Hier ist das aber nicht der Fall. Ist es vielleicht eine etwas spätere Sparversion; gibt es irgendeine Besonderheit auf die man beim Arbeiten mit diesem Gerät achten sollte?
Im Modulschacht lag lose eine Feder herum, die ich hier mit etwas Tesa angeklebt habe, damit sie nicht verloren geht. Ich vermute sie hat vielleicht mit dem Deckel zu tun? Aber wie? Um diesen aufzustossen, oder geschlossen zu halten? Konnte nach etwwas Herumprobieren noch nicht herausfinden, wie genau die wo angebracht werden muss. Das gegenüber klebende, weiße Stück Schaumpolster hat sich inzwischen als zur Tastatur gehörig erwiesen.
Ein Lautsprecher hing zwar mit seinem Kebel noch an einem Stecker auf dem Board, aber flog lose im Gehäuse herum:
(Habe inzwischen aber ein Foto gefunden, wo dieser hingehört)
Auf der Rückseite des Mainboard wurde schon Mal überbrückt. Ist das eine Modifikation oder eine Reparatur? Konnt keine defekten Leiterbahnen sehen..
Ich würde zuerst gerne, falls irgendwie möglich, mal einigermassen sicher gehen, dass es überhaupt noch Sinn macht, den Atair 400 wieder herzurichten, oder ob das nur Zeitverschwendung bzw auch Geldverschwendung wäre, wenn ich noch ein Storagemedium kaufen würde, um ihn zu testen. Ich vermute mal, wenn da eines der wesentichen ICs, wie CPU, CTIA oder POKEY futsch wäre, dann macht es keinen Sinn mehr, oder? Zum Testen möchte ich provisorisch einen Adapter für die 9V Wechselspannung des C64 Netzteiles nutzen. (Für ein paar Tests sollte Jenes wohl trotz etwas niedrigerer Leistung reichen? )
Und gibt es etwas Spezielles worauf ich bei diesem Gerät achten sollte, bevor ich ihn das erste Mal unter Strom setzte?
Danke euch!