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letzter Beitrag von zaxxon am

Schneider MM12 Monitor defekt

  • Hallo Leute,
    ich habe ein komplettes Schneider Set vor der Deponie gerettet. :thumbsup:


    Neben einem Euro XT, der vermutlich noch funktionsfähig ist, war auch noch ein MM12 Monitor dabei.
    Dem Monitor habe ich leider noch kein Bild entlocken können.
    Wenn man ihn einschaltet leutet das kleine grüne Lämpchen auf und man hört ein kurzes fiepen. Mehr passiert leider auch nicht.
    Ich habe den Monitor mal geöffnet und nochmal gestartet. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Röhre nicht glüht, so wie es bei anderen Röhrengeräten üblich ist...
    Gibt es in diesem Monitor irgendwelche verdächtigen Bauteile die man tauschen könnte?
    Mir sind auf der Platine zwei Elkos aufgefallen, bin mir nur nicht sicher, ob die nicht nur geklebt sind.
    Ach ja, das Risiko an Monitoren zu arbeiten kenne ich, ergreife auch entsprechende Maßnahmen.


    Vielen Dank schon mal :)

  • Direkt zum Tauschen gibt es eigentlich nichts. Man müsste vorher mal messen an bestimmten Stellen, um sich ein Bild zu machen.
    Spannung hat er ja, da dürfte die Sicherung in Ordnung sein. Es sei denn, der Monitor hat mehrere.


    Aber noch eine Frage, um eventuellen Missverständnissen vorzubeugen: Hast Du den Monitor an der richtigen Grafikkarte für Deinen Test angeschlossen bzw. die Grafikkarte war auch korrekt eingestellt? Es ist ja kein VGA-Monitor. Ansonsten: Test es mal einer MDA- oder MGA-Grafikkarte von der Du weißt, dass sie in Ordnung ist.

  • Vermutlich läuft die Zeilenendstufe nicht, denn meist wird die Heizspannung (neben anderen Betriebsspannungen) aus dem Zeilentrafo gewonnen, was den Vorteil hat, daß wenn die Horizontalablenkung ausfällt, die gesamte Röhre nicht versorgt wird und somt im Fehlerfall auch nicht einbrennt (geheizte Kathode + Hochspannung würde bei Totalausfall der Ablenkung einen sehr hellen Punkt in der Mitte erzeugen, der die Leuchtschicht regelrecht wegbrennt. Wenn nur die Vertikalablenkung fehlen würde, wäre es ein waagrechter Strich mit ähnlichem Ergebnis).


    Obwohl Du schreibst, daß Du Dir der Gefahren bewusst bist habe ich anhand der Fragen den Eindruck, daß Du nicht vom Fach bist. Wenn das so ist, rate ich Dir dringend, den Monitor zuzuschrauben und einen Profi 'ranzulassen. Wenn Du mindestens eine abgeschlossene Berufsausbildung zum Elektroniker hast und weißt, worauf es ankommt, dann können wir Dir vielleicht Tipps geben, den Fehler einzugrenzen.

    Es läuft gerade ein anderer Thread, wo auch wieder von verantwortungslosen Personen Leute ermutigt werden, ohne fundierte Fachkenntnisse an Monitoren 'rumzuschrauben. Das ist Wahnsinn, bitte nicht nachmachen. Neben der Gefahr für die eigene Gesundheit besteht bei unsachgemäßen Reparaturen an Röhrengeräten auch das Problem, daß sie Brände auslösen können, wenn z.B. Sicherheitsbauteile bei der Reparatur durch Standardtypen ersetzt werden. Das Gerät funktioniert auch mit Standardbauteilen, nur beim nächsten Fehler geht das Bauteil eben nicht mehr rechzeitig kaputt und verhindert Schlimmeres.

  • Hallo.
    Ich bin der, den man ermutigt sein Monitor zu reparieren. Die meisten raten mir davon ab, als ich mal gefragt habe was es sein kann. Aber was ich von Beruf bin oder was ich mal gelernt habe, hat mich keiner gefragt. Ich bin zwar kein Elektriker aber Büroinformationselektroniker. Das sind die Jungs die Kopierer und Faxgeräte und früher noch die PCs reparierten. Heute nennen wir uns Informationselektroniker, wir sind mit Radio und Fernsehtechniker zusammengelegt worden. :drunk:
    Es geht nicht allen so, aber da wir je nach Arbeitgeber, "Fachidioten" sind, der eine kann nur Kopierer, der nächste nur PCs kann ich nicht überall mitreden. In meiner Ausbildung ging es hauptsächlich um Kopierer und Schreibmaschinen. Fehler an Monitoren fielen bei uns nicht an. Aber angeschaut hätte ich ihn mir gerne mal..
    Heute bin ich in einem Supportteam für eine Software die meine Firma selbst entwickelt und ich habe mit dem ganzen kaum noch Berührung.


    Warum ich hier antworte...? Unsere Monitore scheinen das selbe Problem zu sein, ich habe gehofft das hier jemand was schreibt was mir weiterhilft..

    Als Laie würde ich sagen:
    das Zeugs, was da ausgelaufen ist, nennt man Dielektrikum. Es wird ausgelaufen sein weil bei dort wohl eine Wechselspannung an den Kondensatoren anlag. Dann platzen diese auf und die Sauerei ist perfekt. Ursache dafür ist vermutlich sind einpaar Dioden die einen Gleichrichter bilden. Die Dioden werden hin sein, die Kondensatoren musst du tauschen und die Dioden auch. Wenn du am Monitor arbeitest, Stecker raus und halte vorsichtshalber einen Schraubendreher an die beiden Pole vom Kondensator, mache einen Kurzschluss, damit die wirklich keine Spannung mehr haben.

  • Wenn Du Elektroniker bist und beruflich an Kopierern 'rumschraubst bzw. 'rumgeschraubt hast, ist das eine völlig andere Voraussetzung wie die Meisten, die hier ermutigt werden, an Monitoren 'rumzubasteln, haben. Auch im Kopierer gibts Hochspannung (Corona-Draht), wenn auch nicht ganz so hoch, aber von da her solltest Du über die notwendigen Kenntnisse verfügen.
    Was mich ankotzt ist, wenn bestimmte Leute immer wieder die Gefahren kleinreden und Anderen, die für jeden offensichtlich gar keine Ahnung haben noch auffordern, Monitore zu öffnen uns selbst Hand anzulegen. Mir ists lieber, wenn 10 reparable Monitore auf den Müll fliegen wie wenn wegen einer blöden Kiste ein selbsternannter 'Fachmann' zu Schaden kommt. Das ist keine Aufforderung zum sinnlosen wegschmeissen alter Geräte, aber wenn mans nicht gelernt hat, muß man sich eben jemanden suchen, ders gelernt hat und sich selber zurückhalten.


    Ich kann ehrlich gesagt nicht genau erkennen, was das auf dem Bild ist: entweder ists Heißkleber (dort wo sich das Zeug befindet aber eher unwahrscheinlich) oder es ist das Elektrolyt. Was ich aber deutlich sehe ist die gewölbte Kappe des linken Kondensators. Von daher kann man mit ziemlicher Sicherheit sagen, daß der kaputt ist. Wenn der rechte Kondensator auch so aussieht oder wenn die Sollbruchstellen offen sind, dann gilt für den natürlich das Selbe. Daß die Kondensatoren Wechselspannung bekommen haben, kann man daraus aber nicht schließen.
    Es gibt seit vielen Jahren das Problem, daß als Elektrolyt minderwertiges Zeug zusammengepanscht wurde, das im Betrieb im Innern der Kondensatoren kocht und so die Kondensatoren platzen lässt, weil das entstehende Gas nirgends entweichen kann.


    Ich möchte aber nochmals eine Warnung aussprechen: die Bauteile befinden sich auf der Bildröhrenplatte, da sind normalerweise die Farbendstufen mit Betriebsspannungen so um die 250V drauf und die Fokusspannung in der Größenordnung 1kV. Macht da nur was, wenn Ihr wisst, was Ihr tut.


    Ein Trenntrafo zum Messen ist im Interesse der eigenen Gesundheit Pflicht!


    Ich kenne den speziellen Monitor nicht, aber prinzipiell sind die alle von der Funktionsweise bzw. von den Grundschaltungsblöcken ähnlich. Ein Schaltplan oder besser eine Serviceanleitung ist da immer sehr hilfreich, weil man dann weiß, wie die Meßpunkte richtig aussehen müssen.
    Wenn man nichts im Netz findet, kann mans (schwer kostenpflichtig) beim Schaltungsdienst Lange in Berlin versuchen...


    Viel Erfolg!

  • Da ist nichts ausgelaufen sondern der Kleber der die Elkos festhält ist alt/heiss geworden.
    Warscheinlich ist der Zeilentrafo der ja auch die Heizspannung für die Röhre erzeugt nicht mehr in Betrieb.
    Ursachen dafür können sein: Zeilentrafo defekt, Horizontaltransistor defekt, Boosterkondensatoren defekt.
    Oder ganz profan das Netzteil.

  • Man sieht das schlecht auf dem Bild, aber der linke Elko sieht nicht ganz astrein aus. Wenn das Gehäse nach außen gewölbt ist (Tonnenform oder 'Deckel' nach außen gewölbt) bzw. der Gummipfropfen unten herausgedrückt ist, dann ist das ein ziemlich sicheres Indiz für einen Defekt.


    ---


    Große Bauteile muß man kleben, weil sie sonst bei Schwingungen (Transport!) abbrechen können. Die relativ große Masse biegt bei einer Schwingung in der richtigen Frequenz (Resonanz) die Anschlußbeine so lange hin und her, bis die Drähte abbrechen und der Kondensator abfällt. Ich hatte das Phänomen z.B. mal bei einem Commodore Netzteil (CBM720 ?), da war der Anschlußdraht einer Drossel im Netzteil abgeleiert, weil ungenügend gesichert.

  • Teilweise werden Kondensatoren und andere mechanisch großen Teilen mit Kleber fixiert, damit sie sich nicht durch Bewegungen/Schwingungen lösen können.


    Zu den Warnhinweisen: Die tauchen hier regelmäßig auf. Ein bisschen nervig ist das schon. Wie Du geschrieben hast, tauchen die auf, egal, ob relevant oder nicht. Es wird halt gar nicht gefragt sondern runtergeleiert. Viele besser fände ich eine gezielte Antwort zur Frage, wenn man etwas dazu beitragen kann. Gegebenenfalls mit dem Hinweis, dass am betreffenden Bauteil eine hohe Spannung anliegt.

  • Teilweise werden Kondensatoren und andere mechanisch großen Teilen mit Kleber fixiert, damit sie sich nicht durch Bewegungen/Schwingungen lösen können.


    Zu den Warnhinweisen: Die tauchen hier regelmäßig auf. Ein bisschen nervig ist das schon. Wie Du geschrieben hast, tauchen die auf, egal, ob relevant oder nicht. Es wird halt gar nicht gefragt sondern runtergeleiert. Viele besser fände ich eine gezielte Antwort zur Frage, wenn man etwas dazu beitragen kann. Gegebenenfalls mit dem Hinweis, dass am betreffenden Bauteil eine hohe Spannung anliegt.


    Daumen hoch.....